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Betrüger geben sich als Bankangestellte aus
Fall 1
Ob am Telefon oder auf offener Straße – perfide Betrüger geben sich derzeit gegenüber Kölner Seniorinnen und Senioren als Mitarbeiter von deren Bank aus. In jedem Falle verfolgen die bislang Unbekannten das Ziel, ihre Opfer zur sofortigen Kontoauflösung und Aushändigung ihrer Ersparnisse zu bewegen.
So geschehen am Donnerstagvormittag (10. Juli) in Köln-Porz: Eine in der Steinstraße wohnende Rentnerin (85) erhielt gegen 9 Uhr einen Anruf einer angeblichen Sparkassenmitarbeiterin: „Ich habe soeben für Sie als unsere Kundin einen Schriftwechsel mit dem Finanzamt geführt“, log die Frau in akzentfreiem Deutsch. „Gegen 12 Uhr wird das Finanzamt jedoch Ihr Konto sperren und sämtliche Gelder einbehalten“, behauptete die eloquente Betrügerin weiter. „Sie sollten schnellstmöglich selbst Ihre Ersparnisse abheben!“
Stutzig geworden, ließ sich die Angerufene mit dem ihr namentlich bekannten Sachbearbeiter verbinden. Und tatsächlich übernahm nun ein Mann das Telefonat und gab sich als dieser Angestellte aus. Den Einwand der Seniorin, seine Stimme komme ihr aber fremd vor, konterte der Betrüger mit: „Ja, ich bin erkältet und gehe gleich zum Arzt.“
Verunsichert, suchte die 85-Jährige daraufhin ihre Sparkassenfiliale auf. Eine Bankangestellte wandte sich geistesgegenwärtig an den „echten“ Sachbearbeiter. Infolgedessen flog die Betrugsmasche auf, und die Seniorin blieb im Besitz ihrer Ersparnisse.
Fall 2
Noch dreister ist am Dienstagmittag (8. Juli) ein Betrüger vorgegangen, der – seriös im Anzug auftretend und gepflegt erscheinend – direkt vor einer Bankfiliale in Vingst mehrere potentielle Opfer ansprach. So wandte sich der Unbekannte gegen 12.30 Uhr vor dem Eingang an der Ostheimer Straße überraschend an einen Bankkunden (83) – dessen Namen und Alter dem Betrüger geläufig waren: „Herr S., der Zoll überprüft die Schließfächer unserer Bank. Wenn Sie dort Geld gelagert haben, holen Sie es jetzt besser ab!“ Offenbar der gleiche Täter versuchte dort auch, das Bankvermögen einer älteren Kölnerin zu ergaunern: „Die Filiale schließt jetzt. Wenn Sie noch Geld zu Hause haben, bringen Sie es mir doch vor die Bank.“ Auch in diesen beiden Fällen blieb der Täter gottlob erfolglos.
Quelle: Polizeipresse Köln, news aktuell v. 11.07.14
Neues Gesetz, sofort Geld abholen
Handwerker nach Geldabhebung
Mit einer dreisten Masche ergaunerte ein bislang unbekannter Dieb am Dienstag in Kornwestheim mehrere Tausend Euro, nachdem er gegen 10:00 Uhr eine 83-Jährige in der Innenstadt angesprochen hatte. Er täuschte vor, die Seniorin über seine Frau zu kennen, die bei einer Bank arbeite. Weiter gaukelte er ihr vor, dass um 11:00 Uhr ein Gesetz in Kraft trete, wonach es für die Banken in ganz Europa möglich werde, den Kontostand verschiedenster Kunden einzusehen. Danach riet er ihr mindestens die Hälfte ihres Geldes vom Konto abzuheben. Dabei zeigte er ein Bündel Geldscheine, das er angeblich gerade für einen Bekannten in Sicherheit gebracht habe.
Nach dem Gespräch begab sich die 83-Jährige in Richtung Bahnhof, um ihren Einkauf fortzusetzen. Der Unbekannte sprach sie im Anschluss erneut an und machte sie darauf aufmerksam, dass ihr nicht mehr viel Zeit für die Abhebung bleibe. Auf diese Weise unter Druck gesetzt, begab sich die Seniorin nach Hause, um ihre Bankkarte zu holen und hob anschließend mehrere Tausend Euro von ihrem Konto ab.
Bei ihrer Rückkehr wurde sie an der Haustür erneut von einem Unbekannten abgepasst. Er gab sich als Installateur aus, der im Gebäude nach dem Wasser sehen müsse, so dass sie ihn herein bat. Für die Überprüfung sollte sie in der Küche das Wasser aufdrehen, während er im Bad nach dem Rechten sehen werde. Diesen Moment nutzte der Täter aus, um die Handtasche der 83-Jährigen zu stehlen, die sie an der Garderobe abgestellt hatte, wodurch er an das zuvor abgehobene Bargeld gelangte. Außerdem enthielt die Tasche die Geldbörse der Dame mit diversen Ausweisen, Mitgliedskarten und einem geringen Bargeldbetrag. Möglicherweise handelte es sich in beiden Fällen um ein und denselben Unbekannten.
Quelle: Polizeipresse Ludwigsburg v. 18.06.14
„Bank“ erfragt Logindaten und TAN
Eine 30-Jährige bekam am Montag gegen 10.00 Uhr einen Anruf einer Dame, die sich als Sparkassenangestellte ausgab. Sie schaffte es von der Füssenerin die Login-Daten fürs Interntbanking und sogar ein TAN-Nummer zu erfragen. Schließlich kamen der Füssenerin doch Zweifel daran, ob alles mit rechten Dingen zugegangen ist und sie wandte sich an die Sparkasse Füssen. Dort wurde festgestellt, dass vom Konto bereits 3.987 Euro abgebucht wurden und auch versucht wurde, die Login-Daten zu ändern. Durch den gerade noch rechtzeitigen Anruf bei der Sparkasse konnte die Überweisung rückgängig gemacht und der Account gesperrt werden. Die Polizei weist darauf hin, dass Banken nie telefonisch oder per Email/Internet Login-Daten oder TAN-Nummern erfragen. Geben sie nie solche Daten weiter. In Zweifelsfällen fragen sie vorher bei ihrem Geldinstitut nach.
Quelle: Polizeipresse Bayern v. 29.04.14