Betrug mit Packstation: Vorsicht vor neuen Betrugsmaschen

packstation Die DHL bietet in vielen Städten Packstationen an. Statt an die persönliche Adresse kann man sich seine Pakete an jede beliebige Packstation innerhalb Deutschlands kostenlos schicken lassen.

 

Neue Betrugsmasche mit Packstationskarten

Die Polizei warnt vor eine neuen Betrugsmasche. Unbekannte eröffnen seit neuestem DHL-Kundenkonten für real existierende Personen mit deren Namen und Anschrift. Die ahnungslosen Neukunden erhalten dann ein Päckchen mit der DHL-Goldcard. Das Paket mit der „Goldcard“ wird dem Empfänger jedoch nur gegen Vorlage des Personalausweises und gegen Unterschrift ausgehändigt, was zur Folge hat, dass die Karte daraufhin sofort einsetzbar ist. Noch während sich der Empfänger vielleicht über das ungebetene Päckchen wundert, klingeln die Betrüger. Ein vermeintlicher DHL-Mitarbeiter entschuldigt sich für das offensichtlich falsch zugestellte Päckchen und nimmt die Kundenkarte als Service wieder mit.

Die zusätzlich benötigte mobile TAN, eine einmalige Transaktionsnummer, lassen sich die Täter per SMS auf ihr Handy schicken, dessen Rufnummer sie bei der Online-Beantragung angegeben haben.

Mit der „Goldcard“ und der TAN können die Täter von ihnen bestellte Ware problemlos an der Packstation abholen. Die Rechnung für die Ware bekommen allerdings die Opfer, da auf deren Namen und Adressen bestellt wurde. Wichtig zu wissen ist in diesem Zusammenhang, dass derjenige, der die „Goldcard“ aus den Händen gibt, dafür haftbar gemacht werden kann. Die Polizei rät, nicht bestellte Packstationskarten erst gar nicht anzunehmen. Bereits erhaltene Karten sollten per Post an den Absender zurück gesandt werden.

In jedem Fall, insbesondere wenn die Betrüger schon in den Besitz der Karten gekommen sind, sollten sich die Geschädigten an die Polizei wenden. Im Kreis Höxter ist es bisher zu mindestens zwei Fällen dieser Betrugsmasche gekommen. In beiden Fällen fiel die Betrugsabsicht frühzeitig auf, so dass kein Schaden entstanden ist. Bundesweit sollen einige 10.000 Karten versandt worden sein.

Die Polizei empfiehlt allen Mitbürgern, die ungebeten ein sogenanntes „Begrüßungspaket“ von der Firma DHL erhalten, damit unverzüglich die Polizei aufzusuchen und Anzeige zu erstatten.

Quelle: Polizeipresse Höxter, news aktuell v. 25.09.14, Polizeipresse Nordhessen v. 22.10.14, Polizeipresse Lübeck v. 09.12.14

Bandenmäßig organisierte Packstations-Betrüger festgenommen

Ein schöner Fahndungserfolg mit anschließender Festnahme gelang dem Kriminalkommissariat Kempen am Mittwoch, 08.10.2014. Einer professionell organisierten Betrügerbande kam das Kriminalkommissariat Kempen nach umfangreichen Ermittlungen auf die Spur. Die Tatverdächtigen hatten Packstationen des Paketdienstes DHL dazu genutzt, sich Waren unter falschem Namen zustellen zu lassen, ohne dafür zahlen zu müssen. Sie nutzten die Anonymität dieser Packstationen um unerkannt in den Besitz dieser bestellten Waren zu gelangen. Hierbei entstand ein Schaden in Höhe von etlichen tausend Euro.

Diese Methode des Warenkreditbetrugs unter Ausnutzung der Packstationen verzeichnet derzeit bundesweit steigende Fallzahlen. Die Kripo Kempen hatte nunmehr festgestellt, dass speziell eine Station in Tönisvorst immer häufiger von Betrügern genutzt wurde. Im Zuge der Ermittlungen kam man einer Tätergruppe von vier jungen Männern aus Willich und Krefeld auf die Spur und konnte nach Kontakt zum Versender und Observation der Packstation die Tatverdächtigen festnehmen.

Bei anschließenden Durchsuchungen fand man dann beim Haupttäter umfangreiches Beweismaterial was auf die Begehung und Vorbereitung weiterer Straftaten der gleichen Art hinwies. Der Haupttäter, ein 23jähriger Mann, der zuletzt in Willich wohnhaft war, wurde dem Haftrichter vorgeführt und befindet sich derzeit in Untersuchungshaft.

Die Polizei empfiehlt allen Mitbürgern, die ungebeten ein sogenanntes „Begrüßungspaket“ von der Firma DHL erhalten, damit unverzüglich die Polizei aufzusuchen und Anzeige zu erstatten. Es handelt sich in solchen Fällen oft um die Vorbereitung einer Straftat nachdem Muster dieser Betrügereien. Nur eine sehr frühzeitige Aufnahme von Ermittlungen gibt der Kriminalpolizei die Möglichkeit zu einer erfolgreichen Ermittlung in diesem schwer aufklärbaren Deliktsfeld

Quelle: Polizeipresse Viersen, news aktuell v. 14.10.14

Die DHL führt ab 29.10.12 höhere Sicherheitsstandards ein.

Mobile TAN löst bisherige Geheimzahl (PIN) ab.

Bei DHL erhält der Kunde künftig eine mobile TAN (mTAN) zusammen mit der Sendungsbenachrichtigung per SMS. Zur Abholung des Pakets werden künftig eine DHL Goldcard und die jeweilige mTAN benötigt. Eine Geheimzahl (PIN) müssen sich die Kunden künftig nicht mehr merken. Wie beim Online Banking ist die mTAN auch bei DHL eine transaktionsbezogene Nummer, die nur für eine begrenzte Zeitdauer gilt.

Ein Missbrauch persönlicher Daten als Ergebnis beantworteter Phishing-Mails soll damit für die Packstation nicht mehr möglich sein. Erhält ein Empfänger mehrere Pakete, so gilt die mTAN für alle Sendungen. Sie erlischt bei Entnahme des letzten Paketes. Um den neuen Sicherheitsstandard nutzen zu können, wird für alle Packstations-Kunden die Angabe ihrer Mobilfunknummer ab sofort als Pflichtangabe bei der Registrierung erforderlich.

Betrug mit Packstation

Nach Anmeldung bei der DHL erhielt man eine Kundenkarte, Passwort und PIN. Dies benötigt man, um das Paketfach in der Packstation zu öffnen.

In Anzeigen und E-Mails werden von angeblich seriösen Firmen Personen gesucht, die eine Packstation anmieten und die Kundenkarte nebst PIN und Passwort an die Firma weitergeben. Die AGB der DHL verbieten allerdings die Weitergabe an Dritte.

Die Betrüger kaufen mit gestohlenen Kreditkarten, ausgespähten Kreditkartendaten oder mit einem durch Phishing übernommenen PayPal-Account teure Waren in Online-Shops oder bei Ebay ein und lassen sich die Sachen an die Packstation schicken. Den betrogenen Inhabern der Kreditkarte oder des Paypal- Kontos wird der zu Unrecht belastete Betrag kurz danach wieder gutgeschrieben.

Die Betrüger bleiben als Empfänger der unrechtmäßig erworbenen Waren anonym. Kommt dann der Betrug heraus, ist der einzige Bekannte in diesem Fall der Anmelder der DHL-Packstation. Es droht ein Strafverfahren wegen Hehlerei. Ihm wird unterstellt, dass er mit den Betrügern zuammengearbeitet hart, und wie will er das Gegenteil beweisen.?

Nachdem Zugangsdaten zu Packstationen durch Phishing-Mails ausgespäht.wurden, hat die DHL die Sicherheit erhöht. An Packstation bestellte Sendungen können nur noch mit der Kundenkarte und PIN abgeholt werden. Der Haken dabei: Werden die Zugangsdaten ausgespäht, können Betrüger eine Dublette anfertigen und sind nicht auf die Originalkarte angewiesen. Solange die Packstation-Kundenkarten mit einem Magnetstreifen und nicht mit einem Sicherheitschip versehen sind, wird das Problem bleiben.

Die Polizei rät dringend, niemals die persönlichen Zugangsdaten für die Packstation preiszugeben. Sollten die überraschten Nutzer eine Nachricht bekommen, dass eine für sie unerwartete Lieferung zu einer Packstation unterwegs oder bereits dort hinterlegt ist, sollten sie unbedingt sofort die Polizei verständigen.

Bitte beachten Sie grundsätzlich: DHL Packstation wird Sie niemals nach Ihrer PIN fragen, weder telefonisch, noch postalisch oder per E-Mail! Löschen Sie diese Mails, klicken Sie nicht auf Anhänge und Links.

Aktuelle Sicherheitshinweise finden Sie auf der DHL-Seite.

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