Die Polizei warnt ausdrücklich vor dem Abschluss derartiger Verträge an der Haustür! Folgende Ratschläge sollten unbedingt beachtet werden:
- Seien Sie skeptisch, wenn Handwerker ihre Dienste an der Haustür anbieten oder sogar mit der Arbeit beginnen, obwohl noch gar kein Auftrag erteilt wurde.
- Ziehen Sie immer eine Person ihres Vertrauens hinzu, die ihnen auch als Zeuge dient.
- Lassen sie sich bei der Auftragserteilung nicht unter Druck setzen! Beim geringsten Zweifel an der Seriosität informieren sie sich bei der entsprechenden Handwerkerinnung oder rufen die Polizei.
- Informieren Sie sich möglichst noch vor Beginn der Bauarbeiten bei dem angeblichen Auftraggeber, ob tatsächlich Bauaufträge erteilt worden waren.
- Sollten Sie in dieser Situation keinen Verantwortlichen erreichen, lehnen Sie die Arbeiten ab.
- Zahlen Sie auf keinen Fall sofort nach Erledigung bar. Fordern Sie eine schriftliche Rechung.
Hier ein tatsächlicher Fall, der für viele andere steht: Straßenausbesserung ohne Auftrag
Am 18.04.2012 klingelte ein Unbekannter bei der Agentur in der Rosa-Luxemburg-Straße in Wittstock. Eine Frau öffnete dem Mann, der augenscheinlich im Baugewerbe tätig ist, die Tür. Er teilte der Frau mit, dass er für eine Straßenbaufirma tätig sei, welche den Auftrag erhielt, die Parkfläche vor dem Gebäude auszubessern.
Diese Flächen wurden von der Frau in Augenschein genommen. Auf diesen befanden sich mehrere Fahrzeuge der angeblichen Straßenbaufirma und insgesamt sechs weitere Personen (augenscheinlich auch Bauarbeiter), welche auch unverzüglich mit den Ausbesserungsarbeiten begannen. Nach Beendigung der Arbeiten wurde die Frau aufgefordert, die 5000 Euro für die Arbeiten unverzüglich zu entrichten.
Da sie jedoch nur 2100 Euro vor Ort hatte, leistete sie eine Anzahlung, obwohl ihr ein Auftrag des Grundstückseigentümers nicht bekannt war. Am 19.04.12 hielt sie mit diesem Rücksprache. Hierbei stellte sich heraus, dass es keinen Auftrag für Ausbesserungsarbeiten gab.
Quelle: Polizeipresse Brandenburg v. 24.04.12