Wechseltrick: Trickdiebe Geld wechseln

hand mit münze zum Parken, zum Telefonieren…

 

 

Geld wechseln an der Haustür

Egal ob beim Wechseln an der Wohnungstür oder auf der Straße: Die Täter machen meist einen gepflegten Eindruck. Das Äußere schafft schon mal Vertrauen. Einem Gammeltypen würde man nicht so ohne weiteres Geld wechseln.

Lassen Sie den Fremden nicht in die Wohnung, auch wenn er noch so freundlich ist.

Warum will er gerade bei Ihnen wechseln?

Ein Täter klingelte an der Haustür einer Frau und wollte einen 50 Euro-Schein wechseln. Als die Frau ins Haus ging, folgten ihr die Täter und stahlen unbemerkt 600 Euro. In der Nähe wartete ein Auto mit einem Komplizen.

Gern werde auch betagte Personen gebeten, größere Geldscheine zu wechseln. Betrüger händigen den oft sehbehinderten Rentnern dann fotokopierte Geldscheine aus und lassen sich dafür echtes Geld in kleinen Scheinen geben.

Geld wechseln auf der Straße

Am Sichersten ist es, wenn Sie nicht wechseln. Die Täter warten nur darauf, dass Sie Ihre Geldbörse zeigen, um sie Ihnen dann zu entreißen.

Die Ermittler der Kripo Südhessen raten: Wenn Sie auf der Straße angesprochen werden, lehnen Sie die Bitte Geld gewechselt zu bekommen ab. Verweisen Sie stattdessen an Geldinstitute und Geschäfte.

Im ganzen Land sind Wechselbetrüger unterwegs. Sie sind besonders in Wohngebieten, Fußgängerzonen, Parkplätzen und Einkaufszentren aktiv. Dort bitten sie überwiegend Senioren, Euro-Münzen zu wechseln.

Beliebte Opfer sind Senioren, die beim Bankbesuch beobachtet und verfolgt werden. Die gerade abgehobenen Scheine werden beim Wechseln fingerfertig gestohlen.

Der Trick des Täters liegt darin:

Mit seinen vielen Fragen, dem Reingreifen in das Geldfach und dem Gestikulieren mit dem mitgeführten Gegenstand wird das Opfer von dem eigentlichen Ziel der Wechselaktion abgelenkt. Mit akrobatischer Geschicklichkeit werden die Geldscheine aus der Geldbörse gestohlen. Oft werden ein Stück Papier, ein Stadtplan oder eine Zeitung als Sichtschutz über die Geldbörse gehalten.

Der Täter nimmt sich mit Daumen und Zeigefinger eine Münze heraus. Was das Opfer nicht sehen kann: Mit dem Kleinen Finger und dem Ringfinger der gleichen Hand zieht er mit einer unglaublichen Fingerfertigkeit zeitgleich das gesamte Papiergeld aus dem Papiergeldfach. Nach Erkenntnissen der Kriminalpolizei werden, häufig im Osteuropäischen Sprachraum, bereits Kinder auf diese Weise trainiert.

Auf gar keinen Fall lassen Sie Fremde in Ihr Portemonnaie greifen! Im Zweifelsfall sollten Sie ruhig einmal unhöflich sein und das Wechseln ab. Sie können für derartige Fälle ein wenig Kleingeld bereit halten, aber öffnen Sie nie Ihre Geldbörse im Beisein von Fremden.

Die Polizei warnt vor diesem Trick und rät:

Wahren Sie immer einen Sicherheitsabstand zwischen Ihnen und fremden Personen. Lassen Sie sich nicht ablenken oder gar noch bei der Suche im Portemonnaie von Fremden helfen. Sie haben kaum eine Chance, den Trick auf Anhieb zu durchschauen. Wenn Sie den Diebstahl bemerkt haben, ist es meist schon zu spät.

Trick mit heruntergefallener Münze

Um das Opfer abzulenken, lässt der Täter eine Münze fallen, dann greift er in die Geldbörse.

Die Masche mit der ADAC-Telefonnummer

Mit einer Variante des Geldwechseltricks gelingt es Trickdieben Geldscheine zu stehlen. Das Opfer wird auf einem Parkplatz angesprochen und um die Telefonnummer des ADAC gebeten. Wenn der hilfsbereite Senior daraufhin seine Geldbörse zückt, um nach der ADAC-Karte zu suchen, nutzt der Trickdieb diese Gelegenheit und zieht zunächst unbemerkt die Geldscheine aus dem Portemonnaie.

PIN im Portmonnee?

pin EC-Karte Nie zusammen aufbewahren. Zettel mit PIN

Lernen Sie die PIN auswendig, mit einiger Übung wird es Ihnen gelingen. Das „verschlüsselte“ Notieren der Geheimzahl im Notizbuch, z.B. als Telefonnummer oder im Handy ist für Betrüger ein alter Hut und bietet keine Sicherheit.

Vorsicht beim Spenden

Kaum ist die Geldbörse offen, fingern Trickdiebe geschickt die Scheine aus der Geldbörse. Sie selbst achten natürlich auf gehörigen Abstand des Spendensammlers zu Ihrer Geldbörse. Aber der Dieb beugt sich ganz weit vor, um sich zu bedanken, hierbei fingert er geschickt die Scheine heraus.

Tipps gegen Trickdiebstahl beim Geldwechseln

  • Zeigen Sie Mut „zur Unhöflichkeit“. Verprellen Sie lieber Fremde, bevor Sie bestohlen werden.
  • Werden Sie misstrauisch, wenn Sie im Handyzeitalter auf Kleingeld für ein Münztelefon angesprochen werden.
  • Lassen Sie Fremde nicht in Ihre Geldbörse schauen
  • Lassen Sie sich nicht beim Wechseln helfen
  • Geben Sie das Wechselgeld erst dann heraus, wenn Sie zuvor den zu wechselnden Betrag erhalten haben
  • Sind Sie misstrauisch, wenn immer wieder neue Wechselwünsche hervorgebracht werden
  • Verweisen Sie Personen, die Sie aufdringlich um Kleingeldwechsel bitten, auf andere Möglichkeiten des Geldwechselns, wie z.B. in einem nahe gelegenen Geschäft oder einem Kreditinstitut
  • Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit, wie Sie brauchen
  • Verstauen Sie nach dem Abheben bei der Bank oder am Geldautomat das Geld sicher, am besten direkt am Körper.
  • Keinesfalls sollten Sie größere Beträge in Ihrer Geldbörse mit sich führen
  • Achten Sie auf die Fahrzeuge, die nach einem „Geldwechselgeschäft“ wegfahren und merken Sie sich bitte das Kennzeichen!

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