Holiday-Packs & Urlaubsclubs

Auch mit „Holiday-Packs“ und „Urlaubsclubs“ wird gelockt, weltweiten Luxusferien per Mitgliedschaft. Der Einstiegsbeitrag in die Clubs- nicht selten um die 15.000 Euro – soll gewinnbringend angelegt werden. Die anschließende Buchung des Luxus-Urlaubes schlage jedoch in der Regel fehl, so das BKA. Nach einer vereinbarten Zeit, beispielsweise nach drei Jahren, erhält man sein Geld komplett zurück. Das versprechen zumindest die Anbieter bei Vertragsabschluss.

Das böse Erwachen kommt für viele bei der Kündigung: Die schriftliche Kündigung ist nicht zustellbar, auch die Telefonnummern stimmen nicht mehr. Zwar kann man Anzeige wegen Betrugs erstatten, das investierte Geld ist jedoch verloren.

Verbraucher, die sich zum Kauf eines Teilzeitnutzungsrechts überreden lassen, sind in erster Linie durch die geltende Timesharing- Richtlinie geschützt. Diese gilt jedoch nicht für Ferienclubs.

Seniorenabzocke mit „Gewinnen“

Am Strand werden die Urlauber gebeten, an einer Umfrage teilzunehmen. Zur Belohnung dürfen sie in einen Lostopf greifen – und haben prompt eine Woche freie Unterkunft in Spanien gewonnen. Auf einer Party soll die Gewinnübergabe erfolgen. Bloß: „Dort geht es um den gewonnenen Urlaub kaum noch“, schildert die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Dafür wird viel von einer „neuen Urlaubsidee“ erzählt, von „Travel Discount Clubs“ oder „Holiday Packs“.

Die „Gewinnübergabe“ entpuppt sich als mehrstündiges aggressives Verkaufsgespräch. Die Entscheidungsfreude wird zur Not mit 20 Prozent Rabatt entfacht. Bedingung: Der Vertrag ist sofort zu unterzeichnen. Kunden haben keine Chance, die Unterlagen zu prüfen. Am Ende des Werbemarathons unterschreiben viele einen Vertrag, der sie um die 10 000 Euro kostet

Quelle: newsletter Verbraucherzentralen v. 29.10.07 aus www.welt.de v. 27.10.07

Ähnlich verläuft der Betrug mit Rubbellosen. Die Senioren bekommen ein Rubbellos geschenkt, das natürlich gewonnen hat. Um den Gewinn abzuholen, fahren die „Gewinner“ mit dem Verkäufer an einen abgelegen Ort. Dort müssen Sie eine Werbeveranstaltung über einen Ferienclub über sich ergehen lassen. Immer wieder leisten die Senioren dann eine Anzahlung, oft nur, damit sie wieder nach Hause gefahren werden. Die Anzahlung wird zumeist direkt per Kreditkarte kassiert.

Nach der Richtlinie über unlautere Geschäftspraktiken gilt diese Praxis als aggressiv und damit als unlauter.

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