Trickbetrüger bei Banken: Kreditvermittler & Kredite ohne SCHUFA

Gesetz für strengere Regeln bei Dispo- und Immobilienkrediten

Das Gesetz trat zum 21. März 2016 in Kraft.
Nicht immer ist der Dispo-Kredit die günstigste Variante, doch dass es für den Kunden manchmal auch billiger geht, z.B. mit einem Kredit, verraten die Banken den Kunden nicht immer. Das Gesetz soll die Banken verpflichten, umfassend zu informieren und Alternativen zum Dispo aufzuzeigen. Bei Immobilienkrediten sollen die Banken künftig erst mal die finanzielle Situation von Kunden überprüfen, bevor sie einen bestimmten Baukredit anbieten. Die Empfehlungen der Bank sollen außerdem besser dokumentiert werden. Die Bank muss prüfen, ob ein Antragsteller zahlungsfähig ist. Erst dann darf es künftig ein Darlehen gewähren. In die Berechnung des anzugebenden effektiven Jahreszinses sind die vom Verbraucher zu entrichtenden Zinsen und alle sonstigen Kosten einschließlich etwaiger Vermittlungskosten einzubeziehen.

Das Gesetz sieht vor, ein verpflichtendes Beratungsangebot für Verbraucher einzuführen, die ihren Dispokredit „dauerhaft und erheblich” in Anspruch nehmen.

Banken sollen zukünftig auf ihren Internetseiten transparent über die Höhe ihrer Dispozinsen informieren

Finanzkrise

Wegen der Finanzkrise wird das Risiko eines Kreditausfalls von den Banken strenger geprüft. Dazu gehören Faktoren wie das Lebensalter, der Schuldenstand, die Jobsicherheit, die Höhe des Einkommens und die Zahl der Kinder.

Wenn Ratenkredite bonitätsabhängig sind, erhalten nur die wenigsten Kunden die Topkonditionen. Häufig ist der Kredit dann deutlich teurer

Finanzkrise. Banken zocken ab

SeitSeptember 2014 hat die Europäische Zentralbank die Leitzinsen auf 0,05 Prozen gesenkt. Doch die Banken geben die Zinssenkung nicht immer an die Kunden weiter. Wenn die Zinsen nicht angepasst wurden kann man das gegen eine Gebühr von den örtlichen Verbraucherzentralen überprüfen lassen und gegebenenfalls auf eine Änderung drängen.

Private Kreditvermittler

Private Kreditvermittler vergeben selbst keine Darlehen, sondern reichen Anfragen an Banken weiter

Wer direkt bei Banken und Sparkassen keinen Kredit erhält, der bekommt ihn auch über einen Vermittler grundsätzlich nicht.

Wem der Schuldenberg über den Kopf wächst, der sollte sich an eine anerkannte Schuldner- und Insolvenzberatungsstelle wenden. Dabei gilt: Schuldnerberatung ist dort immer kostenlos.

Wer als Immobilien-Darlehnsvermittler tätig ist, muss sich ab März 2016 im Vermittlerregister der Industrie- und Handelskammer registrieren lassen und regelmäßig seine Sachkunde nachweisen. Vermittler müssen zudem über eine Berufshaftpflicht abgesichert sein.

Die Bundesregierung führte nun auch für Immobilienkredite den unabhängigen Honorarberater ein. Er muss seiner Beratung einen ausreichenden Marktüberblick zugrunde legen. Und er erhält seine Vergütung nur von dem Kunden, der ihn beauftragt hat.

Seriöse Anbieter für Kredite von Privatpersonen finden Sie unter https://www.bankenundpartner.de/kredit-von-privat/

So arbeiten unseriöse Kreditvermittler

Im Jahr 2014 gab es laut polizeilicher Kriminalstatistik 607 Fälle von Kreditvermittlungsbetrug.

Vergütung für Kreditvermittler

Kreditvermittler können nur dann eine Vergütung verlangen, wenn ein Darlehen aufgrund ihrer Bemühungen tatsächlich genehmigt und ausgezahlt wurde. Diese Vergütung muss in einem schriftlichen Vertrag geregelt sein und auch im Kreditvertrag ausgewiesen werden.

Weder Kredit noch Finanzsanierung beantragt, Vermittlungsauftrag untergejubelt

Die Verbraucherzentrale Niedersachsen berichtet von einer Firma, die verschickt Post „Erinnerung/Rücksendung persönlicher Vermittlervertrag“. Merkwürdig ist, dass die Angeschriebenen weder einen Kredit noch eine Finanzsanierung im Internet beantragt haben. Kurz vor diesem Schreiben sollen die Verbraucher „eine schriftliche und verbindliche Zusage zusammen mit einem Vermittlervertrag … zur Unterschrift erhalten“ haben, ohne sie zurück zu senden. Dies sollen sie nun dank der beigefügten Zweitschrift des angeblichen Vermittlervertrages nachholen. Für die Vermittlung der Finanzsanierung über ein Vertragsvolumen von 4.000 Euro fordert die Firma 187,50 Euro Provision von ihnen. Unterschreiben Sie nichts. Rat und Hilfe erhalten Sie bei Ihrer Verbraucherzentrale.

Der Vermittler kassiert Provision, auch wenn es nicht zu einer Kreditauszahlung kommt. Für die Bearbeitung und Prüfung des Antrags verlangt der unseriöse Kreditvermittler einen „kleinen“ Bearbeitungsbeitrag, z.B. 25 € oder 50 € oder sogar eine Auslagenerstattung für Anfahrt und Arbeitszeit. Diesen Betrag will er nicht in bar, sondern er bittet Sie, eine Überweisung von Ihrem Bankkonto zu seinen Gunsten auszufüllen und zu unterschreiben.

Diese Überweisung nimmt er mit, der Betrag wird einige Tage später von Ihrem Bankkonto abgebucht und dem Konto des Betrügers gutgeschrieben. Da Sie die Überweisung selbst unterschrieben haben, können Sie die Belastungsbuchung auf Ihrem Konto bei Ihrer Bank nicht rückgängig machen.

Statt des Kredits kommt, wenn überhaupt, ein Schreiben, dass der Kredit nicht genehmigt wurde.

Bis zu 150 Euro kassieren sie als „Vermittlungsgebühr“ – etwa für die Prüfung der Kreditwürdigkeit.

Das Waldshuter Schöffengericht hatte einen Betrüger verurteilt. Der stellte sein Konto bei der Beamtenbank zur Verfügung, auf das insgesamt etwa 22 000 Euro eingingen, die ein betrügerischer Kreditvermittler. als „Antragsgebühren“ von kreditsuchenden Mitmenschen ergaunert hatte für Darlehen, die niemals flossen. Immer wieder hatte der Betrüger mit der Masche Erfolg und von den Geschädigten zum Teil fünfstellige Beträge als Bedingung für künftige Darlehen abkassiert.

0 % Zinsen

Am 21.03.2016 ist das Gesetz für strengere Regeln bei Dispo- und Immobilienkrediten in Kraft getreten. Verkäufer müssen künftig die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden genauer prüfen. Künftig gilt auch bei Null-Prozent-Finanzierungen ein Widerrufsrecht wie bei allen anderen Immobilienfinanzierungen. Das war bisher nicht der Fall.

Kaufhäuser, Möbelgeschäfte, Elektrogeschäfte und andere werben mit einem Kredit ohne Zinsen. Aber auch hier bekommt der Kunde den Kredit erst nach erfolgreicher Bonitätsprüfung (SCHUFA-Abfrage).

Wirklich 0 Prozent?: Mal kommt eine Kontoführungsgebühr dazu, mal eine Bearbeitungsgebühr und oft wird auch der Abschluss einer Restschuldversicherung verlangt, so dass von einem Gratis-Kredit keine Rede mehr sein kann.

Kleingedrucktes

Dazu rät die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen:
Genau hinsehen heißt es bei der Vertragsunterschrift. Denn häufig wird beim kreditfinanzierten Kauf nicht nur eine „Null-Prozent-Finanzierung“ in Höhe des Kaufpreises abgeschlossen, sondern zum Beispiel ein höherer Rahmenkredit mit zusätzlicher kostenpflichtiger Kreditkarte. Manchmal verbergen sich hier auch zwei Kreditverträge: Ein günstiger für den aktuellen Einkauf und ein teurerer „für die Wünsche, die noch kommen“. Weiterer möglicher Fallstrick: Manchmal ist der günstige Zinssatz nur für eine begrenzte Zeit gültig und die vereinbarte (Mindest-)Rate reicht nicht aus, um den Kredit innerhalb dieser Zeit abzuzahlen. Solche Kosten treibenden Vertragsbestandteile sollten unbedingt vermieden werden.

Seriöse Banken bieten auch in Internetvergleichsportalen z.B. über Check24 Finanzierungen im Einzelhandel oder für spezielle Kreditkarten-Aktionen an, bei denen in den ersten sechs Monaten, ggf auch länger, keine Zinsen, anfallen. Verbraucherkredite können dort tatsächlich günstiger sein als auf der direkten Bankseite. Auch über Smava kann man einen 0% Kredit erhalten.

Kredit per Nachnahme

Vorsicht auch, wenn der Kreditantrag per Nachnahme zugeschickt wird. Dabei können enorme Nachnahmegebühren von mehr als 100 Euro auf Sie zukommen. Anschließend meldet sich der „Kreditvermittler“ nicht mehr oder der Kredit wird nicht genemigt.

Abzocke per Fax, Telefon, E-Mail, verbotene Werbung

Mit einem Faxabruf werden Kreditsuchende abgezockt. Der Faxabruf kann bis zu 50 Euro kosten, die Adressliste ist wertlos.

Manchmal wird auch am Telefon oder per E-Mail ein verlockendes Kreditangebot gemacht. Geben Sie nie Ihre Kontonummer preis. Wenn Sie einen Kredit möchten, erkundigen Sie sich erst bei Ihrer Bank nach den Konditionen.

Finanzsanierungsverträge

Das Landgericht Münster hatte mit Urteil vom 24.08.2011 (Az. 026 O 55/11, F 5 0172/11) einem Kreditvermittler untersagt, Kunden unter der Überschrift „Genehmigung in Höhe von 100.000 €“ anzuschreiben, um diese zum Abschluss eines kostenpflichtigen so genannten „Finanzsanierungsvertrages“ zu bewegen. Das Gericht schloss sich dabei der Auffassung der Wettbewerbszentrale an, dass der irreführende Eindruck entsteht, der Kunde könne in jedem Falle den genannten Betrag vom Unternehmen vermittelt bekommen, was jedoch tatsächlich nicht der Fall sei.

Der Kreditvermittler legte gegen die Entscheidung des Landgerichts Münster Berufung zum Oberlandesgericht Hamm ein. Im Rahmen der am 20.03.2012 durchgeführten mündlichen Verhandlung (Az. I-19 U 196/11) wies das Oberlandesgericht darauf hin, dass es die Bewertung der Werbung des Kreditvermittlers als irreführend teile. Das Landgericht Münster habe mit zutreffender Begründung das Werbeschreiben als irreführend eingestuft. Daraufhin nahm die Beklagte die Berufung zurück, sodass das Urteil des Landgerichts Münster vom 24.08.2011 nunmehr rechtskräftig geworden ist.

Quelle: www.wettbewerbszentrale.de v. 27.03.12

Kredithotline – Sofortkredit

Gewarnt wird auch vor sog. „Kredithotlines“, bei denen eine 0900er Nummer angerufen werden soll. Hier wird der Anrufer möglichst lange am Telefon gehalten, er zahlt horrende Telefongebühren, einen Kredit bekommt er nicht. Im schlimmsten Fall bekommt der Anrufer zusätzlich noch eine Rechnung über eine Bearbeitungsgebühr. Zahlen Sie hier nicht, sondern wenden Sie sich an Ihre Verbraucherzentrale.

Kreditvermittler dürfen keine Zusatzverträge aufdrängen

Oft wird die Kreditvergabe vom Abschluss weiterer Versicherungs- und Bausparverträgen, Mitgliedschaften, Berater- oder Geldanlagenverträge abhängig gemacht. Letztlich haben Betroffene dann derartige Verträge mit zusätzlichen monatlichen Verpflichtungen am Hals,jedoch nicht den gewünschten Kredit. Mehr dazu bei Zusatzverträge. Kreditvermittler darf Kunden keine Zusatzverträge aufdrängen erfolgreiche Klage der Verbraucherzentrale Bundesverband.

Kredit ohne Schufa

„Kredite trotz Ablehnung anderer Banken“, „Großzügiger Sofortkredit“

Kreditbetrüger haben nicht vor, tatächlich einen Kredit zu vermitteln, es soll nur abgezockt werden. Da können schon mal bis zu 200 € für eine Kostenanlasyse fällig werden, der versprochene Kredit wird nie ausgezahlt.

Betrüger inserieren in der Zeitung „Kredit ohne Schufa“ und treffen sich mit dem Kreditsuchenden in einem Cafe. Dort wird im Voraus eine satte Bearbeitungsgebühr in bar kassiert. Nachdem der Kunde einen Antrag unterschrieben hat, ist von dem „Kreditvermittler“ nicht mehr zu hören.

Unseriöse Berater werten die öffentlichen Schuldnerverzeichnisse der Amtsgerichte aus, um dann die Schuldner anzuschreiben.

Bevor der Kredit ausgezahlt wird, muss ein Vermittlungsvertrag unterschrieben werden. Im Kleingedruckten weist der Anbieter darauf hin, dass er seine Auslagen in Rechnung stellen wird.

In einem weiteren Schreiben kündigt der Kreditvermittler an, dass eine Vorprüfung anhand persönlicher Daten positiv verlaufen sei. Mit dem Vorwand, die Finanzen des Verbrauchers zu optimieren, empfiehlt er daraufhin den Abschluss weiterer Verträge z.B. Bausparverträge, Genossenschaftsbeteiligungen oder Versicherungsverträge. Sogar ein Immobilienfondsvertag mit monatlichen Zahlungen wird den Kreditsuchenden aufgeschwatzt.

Ein Kredit wird nicht ausgezahlt, und man hat durch die neuen Verträge zusätzliche Belastungen. Lassen Sie durch die Verbraucherzentrale prüfen, ob Sie einen solchen Vertrag anfechten können.

Wie die Verbraucherzentrale mitteilt, fallen schätzungsweise 400 000 Bürger Jahr für Jahr auf dubiose Kreditangebote ohne Bonitätsprüfung herein – und haben danach noch höhere Schulden am Hals. Das ist ist das Ergebnis einer Studie der FH Koblenz im Auftrag der Schutzvereinigung für allgemeine Kreditversicherung (Schufa).

„Achten Sie nicht nur auf den Zins, sondern auch auf die hohen Bearbeitungsgebühren und die Kreditnebenkosten“, rät Erk Schaarschmidt von der Verbraucherzentrale Brandenburg. „Der Zweck solch verlockender Werbung besteht regelmäßig nur darin, Verbraucher abzuzocken“.

Wer wegen Überschuldung keine Kredite von Banken mehr bekommt, sollte sich an eine Schuldnerberatungsstelle der Stadt, der Kirche, der Wohlfahrtsverbände oder der Verbraucherzentrale wenden. Die schröpfen den Hilfesuchenden nicht noch mit zusätzlichen Gebühren.

Seriöse Anbieter für einen Kredit trotz negativer Schufa findet man unter https://www.bankenundpartner.de/kredit-ohne-schufa/.

Kreditvermittlung nur schriftlich

Die Verbraucherzentralen machen darauf aufmerksam, dass einn Kreditvermittlungsvertrag immer schriftlich abgeschlossen werden muss, er darf nicht mit dem Darlehensvertrag verbunden sein und muss bestimmte Pflichtangaben beinhalten.

So muss die Provision, die der Kunde an den Vermittler zahlt, in Prozent angegeben sein. Erhält der Vermittler auch eine Vergütung durch die Bank, muss diese ebenfalls genannt werden. Dem Kunden ist eine Abschrift auszuhändigen.

Liegt kein Vertrag vor oder enthält er nicht die Pflichtangaben, braucht keine Provision gezahlt zu werden. Unzulässig ist es auch, ohne Kreditvergabe eine Vergütung zu verlangen.

Keine Gebühr für Darlehen-Jahreskontoauszug

Die Nassauische Sparkasse darf für einen Darlehensauszug keine jährliche Gebühr berechnen, das hat das Landgericht Frankfurt am Main (Urteil vom 06.03.2013, Az. 2-02 O 274/12, nicht rechtskräftig) nach einer Klage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) entschieden. Der vzbv hatte eine entsprechende Preisklausel beanstandet, weil das Kreditinstitut die Kosten für die Führung eines Darlehenskontos zu tragen habe.

Die Sparkasse hatte ein Entgelt von 15,34 Euro pro Jahr in ihrem Preisverzeichnis für die Erstellung eines Jahreskontoauszuges verlangt. Auf eine Klage des vzbv hat das Landgericht Frankfurt am Main das nun untersagt, denn die Klausel benachteilige die Sparkassenkunden unangemessen und sei deshalb unwirksam. Das Erstellen eines Jahreskontoauszuges in einem Darlehensvertrag erfolge überwiegend im organisatorischen beziehungsweise Buchhaltungsinteresse des Kreditinstituts. Außerdem sei das Entgelt für das Drucken und Versenden im Vergleich zum tatsächlichen Arbeits- und Auslagenaufwand unangemessen hoch, so die Richter.

Verbraucher, die aufgrund entsprechender Klauseln zu Unrecht Zahlungen für einen jährlichen Darlehenskontoauszug geleistet haben, sollten sich an ihre Bank wenden und das Geld zurückfordern.

Quelle: Verbraucherzentrale Bundesverband v. 21.03.13

Bearbeitungsgebühr für Ratenkredite unzulässig

Bearbeitungsgebühren für Ratenkredite sind unzulässig. Eine solche Gebühr, die beim Abschluss eines Darlehensvertrages zusätzlich zu den Zinsen berechnet wird, benachteilige die Kunden unangemessen ( Urteil des BGH v. 13.05.14, Az.: XI ZR 405/12) In dem Verfahren ging es um die AGB der Postbank und der Essener National-Bank.

Verbraucher können Beträge zurückfordern

Voraussetzung war, dass Betroffene ihre Ansprüche durch verjährungshemmende Maßnahmen geltend gemacht haben, indem sie gegen ihre Bank bzw. Sparkasse Klage erhoben oder einen Ombudsmann eingeschaltet haben. Hat das Kreditinstitut auf die Einrede der Verjährung verzichtet oder erklärt, sich mit dem Darlehensnehmer in Verhandlungen zu befinden, gilt das ebenfalls als verjährungshemmend. Eine Bestätigung, dass das Anspruchsschreiben eingegangen ist, reicht jedoch nicht aus! Wer bis zum 31.12.2014 keine verjährungshemmenden Maßnahmen eingeleitet hat, geht wahrscheinlich leer aus.

Ansprüche auf Erstattung eines vor dem 01.01.2012 gezahlten Entgelts sind nun verjährt, es sei denn, Betroffene haben eine der beschriebenen Maßnahmen ergriffen. Ansprüche auf Erstattung von Bearbeitungsentgelten, die 2012 gezahlt wurden, verjähren zum 31.12.2015! Auch hier gilt: falls die Institute die Erstattung des Bearbeitungsentgelts verweigern, müssen Betroffene ihre Ansprüche durch verjährungshemmende Maßnahmen (z. B. Klageerhebung oder Einschaltung eines Ombudsmannes) gegenüber ihrem Kreditinstitut anmelden.

Darlehensgebühren beim Bausparvertrag sind keine Bearbeitungsgebühren. Das hat das Landgericht Stuttgart mit Urteil vom 14.10.2015 entschieden. weitere Informationen

Mit welchen unglaublichen Ausreden Banken die Erstattung der Kreditbearbeitungsgebühren verhindern möchten, hat die Verbraucherzentrale Brandenburg aufgelistet.

Santander Consumer Bank muss Kreditbearbeitungsentgelt erstatten

Die von der Bank in Darlehensverträgen verwendete Entgeltklausel war unzulässig. Das entschied das Oberlandesgericht Düsseldorf (OLG Urteil v. 27.11.2014, Az. I-6 U 75/1) nach einer Klage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv). „Betroffene Bankkunden sollten die gezahlten Bearbeitungsentgelte zügig zurückfordern“, rät Frank-Christian Pauli, Finanzexperte beim vzbv. „Die Zeit drängt, denn viele Erstattungsansprüche verjähren schon zum Jahresende 2014. Daher muss schnell gehandelt werden, auch weil die bloße Aufforderung zur Erstattung die Verjährung nicht verhindert“ (Quelle: www.vzbv.de v. 01.12.14.)

So rächt sich eine Bank

Ein Leser der Pfifffigen-Senioren hat bei einer Bank in 46723 Kevelaer Kreditbearbeitungsgebühren zurückgefordert. Und so hat die Bank reagiert: Die Bank „Zitat des Lesers: hat mir das Girokonto gekündigt, nachdem ich eine Gebührenrückforderung vehement geltend gemacht habe. Letztendlich zahlte die Bank 100 € aus Kulanz und kündigte zeitgleich das Girokonto. Die ebenfalls bei dieser Bank laufenden Immobilienkredite würden nach deren Zinsbindung nicht verlängert. Eine weitere Geschäftsbeziehung sei nicht mehr gewünscht! Zitat Ende“.

Schildern Sie Ihre Erfahrungen der Verbraucherzentrale, denn dies dürfte kein Einzelfall sein. Gebündelt kann sie diese Machenschften anprangern und ggf. dagegen vorgehen.

So erkenne ich unseriöse Anbieter

  • Der Kreditvermittler sitzt im Ausland (häufig Österreich oder Schweiz)
  • Sie erhalten ein persönliches Anschreiben und haben bereits die eidesstattliche Versicherung abgelegt
  • Kontakt ist nur über eine 0900- oder 118- Telefonnummer möglich
  • Die Werbung erfolgte in einer Kleinanzeige, im Internet oder durch eine Postwurfsendung
  • Vor Auszahlung des Kredits sollen Sie Geld zahlen, z.B. für Vermittlungsprovision, Kreditausfallversicherung, Zinsen
  • Sie müssen weitere Verträge für Versicherungen, Sparverträge usw. abschließen
  • Die Vertragsunterlagen werden nur per Nachnahme verschickt, Kosten meist zwischen 200- 500 €
  • Sie sollen die Kosten auf ein Treuhandkonto zahlen, damit die Kosten nach Freigabe des Kredits weitergeleitet werden
  • Sie sollen Kosten mit Western Union Bargeld Transfer zahlen
  • Zur Auszahlung des Kredits erhalten Sie eine verbindliche Einzugsermächtigung, d.h. Sie sollen vom Konto eines anderen mittels Lastschrift oder Einzugsverfahren die Kreditsumme einziehen.
  • Der Schuldenregulierer verhandelt nicht mit den Gläubigern, sondern verteilt nur die gezahlte Rate (nach Abzug der Gebühren!)

Quelle: Europäisches Verbraucherzentrum (www.evz.de)

Beschwerdestelle für unseriöse Kreditvermittler

Wie die Wettbewerbszentrale am 24.07.07 berichtet, raten SCHUFA und Wettbewerbszentrale zu Beschwerden bei unseriöser Kreditvermittlung.

Die SCHUFA und die Wettbewerbszentrale raten den Geschädigten, sich bei der Zentrale über unseriöse Kreditvermittler zu beschweren.

1 Gedanke zu „Trickbetrüger bei Banken: Kreditvermittler & Kredite ohne SCHUFA“

  1. Hallo habe soeben eine Zusage über einen Kredit erhalten von Fin-Kredit Europa-Finance und soll im Voraus Google Pay Karten kaufen im Wert von 350 Euro und am Kreditgeber schicken soll das kommt mir spanisch vor werde da kein Vertrag unterschreiben und auch keine Google Pay Karten kaufen

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